Walks im Museum EICAS - artikel in perlentaucher
Im Museum EICAS in Deventer bot sich für Korth nun die Möglichkeit, in ihrem Projekt "Walks" unterschiedliche Elemente zusammenzubringen.
Ellen Korth im EICAS Deventer
Während des Corona-Lockdowns 2020 ist sie über mehrere Wochen jeden Tag mit ihrer Kamera den gleichen Weg abgegangen und hat festhalten, wie sich die immergleichen Pflanzen abseits des Weges mit der Zeit veränderten. "Stille, Langsamkeit, Wiederholung - jedoch alles andere als Langweile", heißt es im Katalogtext zur Ausstellung.
An der Wand hängen die fotografischen Dokumente dieser Meditation, wieder aus Awagami-Papier, das Korth so lange in eine Lauge taucht, trocknet, knittert und bügelt, bis es nur noch ein Hauch ist - fünf davon liegen zu Kugeln geformt auf dem Boden, der von Korth zur Eröffnung mit dem schier endlos aneinander gereihten Wort "und" vollgeschrieben wurde - ein flüchtiges Fundament, das von den Schritten der Besucher mit der Zeit verwischt und irgendwann ganz verschwunden sein wird.
Mit diesem Artikel ist nun auch Schluss - schließlich gilt in Deutschland immer noch: Alles hat eine Ende, nur die Wurst hat zwei.
Peter Truschner
truschner.fotolot@perlentaucher.de